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Die Sedcard: Alles was du als Model wissen musst

Die Sedcard ist dein Aushängeschild als Model. Doch was macht eine professionelle Sedcard aus und lohnt es sich, für ein Sedcard-Shooting zu bezahlen?
Eine Collage mit verschiedenen Sedcards aus den Sedcard-Vorlagen von Modelkompass. Foto auf den Sedcards: Curri

Beitragsfoto: Anthony Curry

Was ist eine Sedcard?

Deine Sedcard (engl. composite card, kurz: comp card) ist ein kleiner Auszug aus deinem Portfolio und vergleichbar mit einer Bewerbungsmappe. Anhand deiner Sedcard entscheiden Kunden, Fotografen, Produktionen und/oder Werbeagenturen, ob du für einen Job in Frage kommst oder nicht. Sie enthält auf einen Blick die wichtigsten Informationen über dich als Model. Neben aussagekräftigen Fotos gibst du hier deine Maße, Kontaktdaten und auch spezielle Fähigkeiten an, mit denen du dich von anderen Models abhebst. Models mit Tattoos und/oder Piercings sollten diese ebenfalls vermerken, damit der Kunde davon weiß.

Was auch heuzutrage nicht fehlen darf? Ein Link zu deinem Instagram-Kanal oder deiner Homepage. Potenziellen Kunden kannst du darüber mehr Bild- und Videomaterial zeigen, etwas von deiner Persönlichkeit präsentieren und der Kunde schnell mehr über dich erfahren.

Digitale Sedcards sind in der Branche inzwischen zum Standard geworden, es spricht jedoch nichts dagegen eine kleine Anzahl an Printexemplaren zur Hand zu haben.

Wie erstellt man eine Sedcard?

Eine Beispiel-Sedcard.
Eine Beispiel-Sedcard, erstellt mit dem Sedcard-Guide von Modelkompass. Fotos: Anthony Curry

Du brauchst eine professionelle Sedcard, hast aber weder Zeit noch Lust lange Fotos zu layouten? Dann sind unsere Vorlagen genau das richtige für dich: 15 verschiedene Layouts, wiederverwendbar und zu 100% individualisierbar (Schrift, Farbe, Bildgröße), ganz wie du es möchtest.

Auch dabei: ein 4-seitiger Smartguide mit Tricks und absoluten No-Gos. Profitiere von unserer Modelerfahrung von über 20 Jahren und hinterlasse den perfekten ersten Eindruck.

Du möchtest dir deine eigene Sedcard erstellen? Hol‘ dir HIER den Smart-Guide inkl. Vorlagen und erstelle deine Sedcard innerhalb von Minuten.

Teure Sedcard-Shootings: (k)eine gute Idee?

Sind kostenpflichtige Sedcard-Shootings unnötig oder sogar Abzocke? Nicht unbedingt! Natürlich möchtest du mit deiner Arbeit als Model Geld verdienen und nicht dafür bezahlen.
Trotzdem kann ein kostenpflichtiges Sedcard-Shooting Sinn machen — zum Beispiel wenn du gerade erst anfängst zu Modeln und schnell professionelle und auf dich zugeschnittene Bilder brauchst. Ein hochwertiges Portfolio schafft Vertrauen. Kunden buchen das Model für ein bestimmtes Projekt. Dabei trifft er eine unternehmerische Entscheidungen und wägt auch das Risiko ab. Ein Model mit einem schwachen Portfolio birgt ein zu großes Risiko, dass sie das gewünschte Ergebnis nicht liefern kann und die Produktion wiederholt werden muss.

Was gute Bilder machen:

  • Vertrauen aufbauen.
  • Transparenz schaffen.
  • Überzeugungsarbeit leisten.

Aber auch wenn du schon einige Zeit modelst und viele Bilder in deinem Portfolio hast, kann sich ein kostenpflichtiges Sedcard-Shooting lohnen: Zum Beispiel, wenn du gerade deinen Look verändert hast, du dich neu aufstellen oder neue Kunden ansprechen möchtest.

Am Ende sind Models schließlich auch Unternehmer*innen und das bedeutet, dass ab und an Investitionen nötig sind, um voranzukommen.

Das Problem mit freien Shootings

Klar, freie — also kostenlose — Shootings bzw. TFPs sind über Instagram und Co. schnell zugesagt und dabei können auch tolle Bilder entstehen, die du für deine Sedcard nutzen kannst. Allerdings bekommt bei freien Shootings niemand Geld und dementsprechend möchte jede Person im Team für sich die besten Fotos rausholen. Das Problem dabei: Der Make-Up Artist braucht im Zweifel ganz andere Fotos für sein Portfolio, als die Fotografin, als der Stylist und so weiter. Ob du am Ende die Fotos bekommst, die du brauchst, ist unter Umständen Glücksache: Es kann sein, muss aber auch nicht.

Bezahlst du für ein Shooting, bist du der Auftraggeber bzw. die Auftraggeberin und kannst letztendlich entscheiden, welche Art Fotos du brauchst und bestenfalls hast du von einem Shootingtag genügend gutes Material für eine ganz neue Sedcard.

Test, Photowalk, TFP… WTF?!
In der Modelszene kursieren viele verschiedene Begriffe und Abkürzungen für kostenlose Shootings.
„Test-Shootings“ oder auch nur „Tests“ stehen für freie, also kostenlose Shootings. In der Regel werden sie genutzt, um neue Ideen auszuprobieren, beispielsweise wenn ein Fotograf*in ein neues Licht Set-Up testen möchte.
TFP steht für „time for print“ und bezeichnet eigentlich nur die Intention, gemeinsam Fotos zu machen. Bei einem Photowalk tun sich viele Fotograf*innen und Models zusammen, gehen durch die Stadt und machen Fotos. Dies machen vor allem sehr neue Fotograf*innen und Models, um Erfahrungen vor und hinter der Kamera zu sammeln und um sich auszutauschen. Ein Paytest hingegen ist ein Shooting für das Portfolio des Models, wofür das Model bezahlt.

Was kostet ein Sedcard-Shooting?

Qualitativ hochwertige Sedcard-Shootings sind nicht günstig — sie bewegen sich in der Regel im vierstelligen Bereich. Die genaue Summe ist abhängig von mehreren Faktoren. Zum Beispiel davon, wie viele Bilder du am Ende bekommst, wie viel Erfahrung das Team hat oder in welchem Studio bzw. in welcher Location ihr shootet.

Die gute Nachricht: Im Preis ist dann in der Regel auch einiges enthalten. Nämlich:

  • drei bis fünf Motive
  • Styling
  • Make-Up
  • Studiomiete
  • Retusche einer gewissen Anzahl an Fotos

Man bekommt also ein ganzes Paket und hat auf einen Schlag vielfältiges Material.

So planst du ein bezahltes Shooting

Dennoch gibt es einige Dinge, die du beachten solltest, bevor du ein kostenpflichtiges Sedcard-Shooting buchst. Wie lange geht das Shooting? Wie viele bearbeitete Fotos bekommst du am Ende und wann? Wie sieht es mit den Nutzungsrechten aus?

Eine Checkliste mit allen wichtigen Punkten kannst du hier kostenlos herunterladen. 

So wird deine Sedcard professionell

Das wichtigste Foto auf der Sedcard ist das Portrait, der so genannte „Headshot“. Manche Kunden schauen sich in der Vorauswahl sogar nur dieses Bild an, deshalb sollte das Portrait beim Shooting im Vordergrund stehen und am Ende auch präsent auf der Sedcard positioniert werden. 

Darüber hinaus soll die Sedcard dem Kunden bzw. der Kundin zeigen, wie vielfältig du sein kannst. Daher solltest du Fotos von dir in unterschiedlichen Outfits, an verschiedenen Orten zeigen und mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken auswählen. Immer dabei sollte neben dem Porträt-Foto ein Foto von deinem Ganzkörper und eine Halbtotale auf deiner Sedcard sein, auf denen deine Figur gut zu erkennen ist.

Je nachdem, in welchem Segment du arbeiten und welchen Kunden du ansprechen möchtest, solltest du auch beispielsweise Bilder im Business-/ Sport oder Commercial-Look auswählen. In der Fashion-Szene kommen dagegen sehr außergewöhnlich-stylische Outfits und Magazin-Publikationen gut an. 

 

 
 
 
 
 
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